Angst

Es ist wichtig und notwendig, Angst zu haben, denn dieses Gefühl warnt uns vor Unbekanntem und Gefährlichem und hilft uns, uns zu schützen.

Unter bestimmten Bedingungen aber kann die Angst sich vermehren und den betroffenen Menschen übermäßig beschäftigen. Ihm erscheint dann Vieles gefährlich, und er beginnt, dem aus dem Weg zu gehen. Aus Angst vor der Angst traut er sich gar nichts mehr zu und schränkt sich damit immer mehr ein. Zum Beispiel traut er sich nicht mehr nach draußen, fährt nicht mehr mit Bus oder Bahn, wagt sich nicht unter Menschen usw.

Angst hat viele Gesichter: Angst vor der Enge oder der Weite (Agoraphobie), Angst vor dem Alleinsein, Angst vor bestimmten Tieren oder Situationen (Phobie), Angst, von anderen Menschen abgelehnt zu werden (Soziale Phobie). Sie kann als plötzlicher Anfall auftreten mit Herzrasen, Zittern, Atemnot, Enge in der Brust, Schwindel, Ohnmachtsgefühl, Todesangst. Das nennt man Panikattacke. Oft laufen die Betroffenen von Arzt zu Arzt, weil sie überzeugt davon sind, sie seien körperlich krank. Angst kann aber auch als ein dauerndes Gefühl von Unsicherheit und Besorgnis empfunden werden.

Behandlung: das richtige Mittel ist eine Psychotherapie. Dies kann eine Verhaltenstherapie sein, in der die betroffene Person lernt, die Angst durch praktisches Vorgehen zu bewältigen. In einer psychodynamischen oder psychoanalytisch orientierten Psychotherapie lernt sie, die Angst zu verstehen und dadurch zu bewältigen. Die Psychotherapie kann durch eine medikamentöse Behandlung mit einem Antidepressivum (das auch gegen die Angst wirkt) unterstützt werden.